Alternative Investments sind eine zunehmend wichtige Anlageklasse. In dieser Publikation untersuchen wir die Gründe dafür, greifen die verschiedenen Arten Alternativer Investments auf und versuchen, deren Wahrnehmung von der Realität zu entflechten – zum Beispiel im Hinblick auf Renditeerwartungen.
Alternative Investments, die zwei Jahrzehnte robusten Wachstums hinter sich haben, sind heute ein Markt mit institutioneller Größe. Die höhere Reife alternativer Anlageklassen, ein verbesserter Regulierungsrahmen und die anhaltende Datenrevolution – alle mit erheblichen Verbesserungen in Sachen Transparenz – haben zu einer breiteren Anlegerbasis geführt, wobei Privatkunden ein besonderes Interesse zeigen.
Die dynamische Entwicklung von Alternativen Investments ist bemerkenswert und beinhaltet eine komplexe Reihe von Chancen und Herausforderungen. In jüngster Zeit hat der Begriff „Privatmarktanlagen“ begonnen, den Bereich Alternativer Investments zu dominieren, wobei Private Equity und private Kredite in der Finanzwelt im Mittelpunkt stehen. Aber viele der langjährigen „traditionellen Alternativen Investments“ wie Rohstoffe und Hedgefonds haben immer noch eine wichtige Rolle in den globalen Portfolios.
Wir sehen klare Vorteile in Investitionen in überwiegend illiquiden alternativen Vermögens- werten zusammen mit liquiden traditionellen Anlageklassen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Während wir davor warnen, uns bei der Beurteilung der zukünftigen Wertentwicklung auf die offensichtliche Überperformance bestimmter alternativer Segmente in der Vergangen- heit zu verlassen, finden wir andere attraktive zukünftige Investitionsmöglichkeiten. Unser Hauptziel ist es, die Portfoliodiversifizierung zu erhöhen, indem Risikofaktoren (wie Sektoren und Stile) in liquide Portfolios eingebaut werden, von denen wir derzeit nicht glauben, dass sie ihr Diversifikationspotenzial voll ausschöpfen (was wohl der einzige „free lunch“ (risikoloser Gewinn) in der Welt der Kapitalmärkte ist). So zeichnen sich US-Aktien derzeit durch eine hohe Marktkonzentration rund um Mega-Caps und einen Branchenmix aus, der von IT- und Kommunikationsdienstleistungen dominiert wird. Gezielte Alternative Investments können diese Lücke schließen und dazu beitragen, das Portfolio in andere Sektoren zu diversifizieren und so die Portfolioeffizienz zu verbessern.
Darüber hinaus hat die Integration Alternativer Investments in die strategische (d.h. langfristige) Asset Allocation eines Portfolios den Vorteil, dass sie eine Möglichkeit bietet, das Ausmaß des Marktrisikos und der Rendite (Beta-Komponente) im Vergleich zu den aktiven Renditen (Alpha- Komponente) entsprechend dem langfristigen Ausblick für Aktien und Anleihen und den jeweiligen Beta-Komponenten alternativer Anlageklassen zu steuern.
In dieser Publikation stellen wir unseren Ansatz zur Integration Alternativer Investments in die strategische Asset Allocation für Privatkunden vor. Wir stützen uns auf die Analyse der Marktrisiken sowohl alternativer als auch traditioneller Anlageklassen und wenden dann das firmeneigene robuste Asset Allocation Framework der Deutsche Bank an, um Risikobewertungen und langfristige Renditeaussichten zu kombinieren.